Stadt im Licht

© iStock.com/loveguli

Smart City in der sozialen Stadt – Menschen in den Mittelpunkt stellen (FES)

Woran denken Sie bei dem Begriff "Smart City"? An technische Innovationen und große Technologiekonzerne? Eine neue Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung beleuchtet das Thema von einer anderen Seite und stellt den Bedarf der Menschen und eine am Gemeinwohl orientierte Stadtentwicklung in den Fokus.

Soziale Vielfalt zeichnet das Stadtleben aus und kann durch digitale Instrumente weiter gefördert werden. So können regionalspezifische und bedarfsorientierte Ansätze sowie niedrigschwellige Mitwirkungsmöglichkeiten für alle Bewohnerinnen und Bewohner eine "kluge Stadt" entstehen lassen.

Exemplarisch werden fünf Beispielprojekte vorgestellt (Wennigsen, Berlin-Tegel, Wolfsburg, München und Singapur), die sich dem Thema "Smart City in einer sozialen Stadt" annehmen. Am Beispiel Wennigsen wird deutlich, dass Digitalisierung in ländlichen Regionen weit über das Thema Breitbandausbau hinaus geht. Hier wird Technik als Unterstützung bei Beteiligungsprojekten so verwendet, dass alle Alters- und Sozialgruppen einbezogen werden. In dem Projekt "Hohes Feld", das sich mit der Verbesserung eines heruntergekommenen Wohnquartiers beschäftigt, konnte damit eine sehr hohe Beteiligung, auch bei der Altersgruppe Ü60, verzeichnet werden.

Wie genau die Umsetzung dieser Projekte in den einzelnen Städten und Regionen aussieht und welche konkreten Handlungsempfehlungen für die Bundes- und Landespolitik sowie für Städte und Kommunen daraus abzuleiten sind, erfahren sie hier.

Building a Hyperconnected City (ESI)

Was ist die Superlative einer Smart City? Die Studie "Building a Hyperconnected City" vom ESI Thoughtlab zeigt das nächste Level einer Smart City. "Hyperverbundene Städte" bringen Daten aus allen relevanten Anwendungsbereichen zusammen, analysieren diese und nutzen sie für innovative Lösungsansätze.

Neben der Vorstellung von Best Practices zieht die Analyse einen Vergleich von weltweit 100 Städten hinsichtlich der Nutzung von Technologien und Daten sowie Smart City Investitionen und Resultaten. Der "Hyperconnected City Index" zeigt die Ansätze führender Städte wie New York und Singapur, der Aufsteiger wie Tel Aviv und Dubai und der Umsetzer wie Johannesburg und Buenos Aires.

Die Studie schafft nicht nur einen Überblick über die führenden Smart Cities, sondern bietet Entscheidungsträgerinnen und -trägern im urbanen Raum konkrete Orientierung auf dem Weg zur "hyperverbundenen" Stadt. Ausführliche Informationen zur Studie finden Sie hier.

Leichter gesagt als getan: Digitalisierung in Kommunen

Auf dem Weg zu einer digitalisierten Kommune bedarf es neben dem Breitbandausbau auch der Weiterentwicklung bestehender Strukturen und Prozesse in der Verwaltung. Die Analyse der KfW zeigt, dass es nicht nur auf technische Modernisierungen ankommt, um die digitale Transformation in Kommunen zu ermöglichen.

Für einen erfolgreichen digitalen Wandel in den Kommunen stellt der Ausbau einer zeitgemäßen Infrastruktur, insbesondere beim Breitbandinternet, immer noch eine zentrale Herausforderung dar. Neben der Bereitstellung notwendiger Technologien braucht es aber auch weitere Impulse, um einen nachhaltigen Transformationsprozess der Kommunen zu unterstützen.

Das betrifft besonders die Anpassung von Verwaltungsprozessen und den Aufbau eines E-Governments. Im Rahmen dieser Digitalisierungsprozesse müssen Kommunen die Bedürfnisse von Bürgerinnen und Bürgern einbeziehen und somit auch soziale Aspekte in den digitalen Wandel integrieren. Die Komplexität bei den Themen Datenschutz und Datenzugang zeigen dies beispielhaft.

Die Analyse der KfW fasst diese Aspekte in vier zentrale Säulen zusammen, auf denen eine nachhaltige digitale Transformation der Kommunen aufbauen kann. Dabei zeigen die Ergebnisse des KfW-Kommunalpanels eine bislang eher abwartende Haltung der Kommunen und eine Zurückhaltung der Bürgerinnen und Bürger. Diese ist angesichts des Aufwands und knapper verfügbarer Ressourcen nachvollziehbar, aber langfristig nicht haltbar. Um bessere gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen zu schaffen, braucht es daher klare Strategien, eine entsprechende Ressourcenausstattung und einer höheren Priorisierung des Themas in Politik und Verwaltung. Denn auch bei der Digitalisierung gilt: je eher, desto besser.

Die gesamte KfW-Studie mit allen Resultaten, Grafiken und weiteren Details finden Sie hier.