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Projekt.Werk.Stadt Hoyerswerda - Kollaborative Bürgerbeteiligung

Die Idee dahinter: Die digitale Projektfabrik

© futureprojects GmbH

Ziel/Nutzen der Lösung

Die Plattform Projekt.Werk.Stadt ist eine digitale Lösung für nachhaltige, durch Bürgerinnen und Bürger initiierte Stadtentwicklungsprojekte in Hoyerswerda. Bürgerinnen und Bürger können hier ihre Projektideen einstellen. Haben sich ein paar Mitstreiterinnen und Mitstreiter über die Seite gefunden, wird aus der Idee ein konkretes Projekt mit ausführlichen Informationen, an denen sich weitere Engagierte beteiligen können.

Lösungsbeschreibung

Für die Nutzung der Projektplattform (FutureCityProjects-Software) hat die MitMachStadt Hoyerswerda einen Vertrag mit der futureprojects GmbH abgeschlossen. Der jährliche Beitrag richtet sich nach der Kommunengröße, den gewünschten Modulen sowie danach, ob die Plattform auf städtischen Servern gehostet werden kann.
Weitere Services wie die Durchführung von Workshops zum Beispiel zum Thema Projektmanagement können ebenfalls hinzugebucht werden. Für Bürgerinnen und Bürger, die sich über die Plattform engagieren möchten, ist die Nutzung kostenlos. Die Entwicklung eines Prototypen der Online-Plattform durch die futureprojects GmbH wurde 2019 durch den Prototype Fund gefördert. Der Prototype Fund ist ein Projekt der Open Knowledge Foundation Deutschland, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Für die technische Umsetzung erhält die futureprojects GmbH eine Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mit dem Förderprogramm INVEST (20 Prozent Förderung des benötigten Investitionskapitals).
Die Plattform Projekt.Werk.Stadt kann über jedes internetfähige Endgerät aufgerufen werden. Für den Eintrag einer Idee oder die Beteiligung an einem Projekt ist keine Registrierung nötig.
Die FutureCityProjects-Software ist cloudfähig: Sie ist als Client-Server-System mit REST-API lauffähig in Docker-Container-Umgebungen. Dabei basiert sie auf PHP Symfony (Server) und REACT/Typescript (Client) und ist übersetzbar.
Die Projekt.Werk.Stadt wird als eines der Projekte der Initiative MitMachStadt Hoyerswerda umgesetzt. Die Initiative vereint engagierte Menschen aus Hoyerswerda, die in ihrer Region Projekte aus dem Bereich Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Umweltschutz realisieren möchten. Die Projektplattform bietet die Möglichkeit, Interessierte und Engagierte zu vernetzen und ihre Ideen für eine breite Öffentlichkeit sichtbar zu machen.
Hinter der Projektplattform steht das Start-up futureprojects GmbH mit seinem Angebot der digitalen Projektfabrik. Die Idee zur Software basiert auf dem Projekt „Zukunftsstadt Dresden“. „Zukunftsstadt“ ist ein Städtewettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Hier wurde von 2015 bis 2018 in mehreren Schritten getestet, wie Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen in Projekte für nachhaltige Stadtentwicklung einbringen können. Aus dieser Erfahrung resultierte die Idee, ein digitales Tool zu entwickeln, das diese Art der Bürgerbeteiligung weiter beleben und ausbauen kann. Die analoge Umsetzung des Projektes „Zukunftsstadt Dresden“ wurde direkt so aufgebaut, dass Verfahren, Materialien und Veranstaltungsformate auf andere Städte übertragbar waren. In Kombination mit den Erfahrungen, die das Team mit „Zukunftsstadt Dresden“ gemacht hat, wurde ab 2019 das Bürgerbeteiligungsverfahren in eine Software überführt. Schließlich wurde im März 2021 die futureprojects GmbH gegründet.Die Software wurde vom Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) und RENN – Regionale Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien – 2020 als „Projekt Nachhaltigkeit“ ausgezeichnet. Damit werden Initiativen und Projekte honoriert, die sich für eine nachhaltige Entwicklung in der gesamten Breite der Gesellschaft einsetzen. Bei der Sommerrunde 2021 des Gründungswettbewerbs des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) kam die futureprojects GmbH unter die besten 50 Start-ups. Die Software wird dauerhaft weiterentwickelt und berücksichtigt dabei insbesondere die aufkommenden Anforderungen der Nutzerinnen und Nutzer sowie der Kommunen, die die Software verwenden.
Bürgerinnen und Bürger werden oft nur unzureichend in nachhaltige Stadtentwicklung einbezogen. Mit der Plattform motiviert Hoyerswerda Bürgerbeteiligung, strukturiert diese und unterstützt Engagierte dabei, ihre Ideen bis in die Umsetzung zu führen.
Nachhaltige Stadtentwicklung ist ein kontinuierlicher Prozess. Besonders erfolgsversprechend sind Projekte dann, wenn Stadt und Bürgerinnen und Bürger Hand in Hand arbeiten. Die lokale Bevölkerung kennt ihre Stadt und Region am besten und birgt oft ein großes Potenzial an guten Ideen zu Stadtentwicklungsprojekten. Formale Hürden und oft auch fehlende Möglichkeiten, sich niedrigschwellig mit Projekten einzubringen, führen oft dazu, dass dieses Potenzial ungenutzt bleibt. Durch eine digitale Beteiligungsplattform wie die Projekt.Werk.Stadt kann dieses Potenzial besser erschlossen werden. Sie ist niedrigschwellig erreichbar, minimiert Hürden in der Projektumsetzung und kann flexibel und individuell genutzt werden.
Die Hoheit über die Daten liegt bei der Stadt Hoyerswerda.

Kommunen

Das Projekt wird in folgenden Kommunen umgesetzt:

Hoyerswerda, Sachsen

20.000 bis 50.000 Einwohner

Stadt

Mit der Online-Plattform Projekt.Werk.Stadt wird das bisher ungenutzte (Ideen-)Potenzial der Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner genutzt. Bürgerinnen und Bürger können hier ihre Stadt konkret mitgestalten und sie damit lebenswerter machen. Der Standort Hoyerswerda wird aufgewertet. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden entlastet.

Die Digitale Projektfabrik erlaubt es, Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen in die Umsetzung kommunaler Strategien durch eigene (Bürger-)Projekte einzubinden. Dadurch wird die Umsetzungskraft von Strategien erhöht und das Netzwerk der Teilhabenden vergrößert. Durch die Plattform werden örtliche Projektideen sichtbar, es finden sich neue, oft auch ungewöhnliche Team-Konstellationen und Ideen werden zu umsetzbaren Projektplänen weiterentwickelt. Die Niedrigschwelligkeit der Plattform befähigt außerdem die Teilnehmenden zur Projektplanung und zum Projektmanagement, sodass für künftige kommunale Strategien und Vorhaben eine größere Zahl an Unterstützenden entsteht. Durch das Online-Format können von diesen Möglichkeiten sehr viele Nutzerinnen und Nutzer gleichzeitig profitieren.

Die Idee der Projekt-Planungs-Plattform ist die Übertragung des analogen Bürgerbeteiligungs-Prozesses in die digitale Welt. Damit gibt sie möglichst vielen Kommunen und Regionen die Möglichkeit, von den Erfahrungen zu profitieren. Bei Bedarf kann interessierten Kunden binnen einer Woche eine einsatzfähige Plattform bereitgestellt werden.

Die Nutzung der Plattform kann auf kleinstem Raum (zum Beispiel bezogen auf einen Stadtteil) erfolgen oder ebenso ganze Regionen einschließen. Bewohnerinnen und Bewohner erhalten damit ein Instrument, ihr Potenzial an Wissen und Ideen aktiv einzubringen.

Für die Nutzung der digitalen Projektfabrik schließt die interessierte Kommune einen Vertrag mit dem Software-Unternehmen ab. Der jährliche Beitrag richtet sich nach der Kommunengröße, den gewünschten Modulen sowie nach der Möglichkeit, die Plattform auf städtischen Servern zu hosten. Weitere Services, beispielsweise die Durchführung von Workshops und Projektwerkstätten, können hinzugebucht werden. Um auch den internationalen Markt von den gewonnenen Erfahrungen profitieren zu lassen, ist eine englische Version der Plattform bereits in Planung. Die technische Pflege kann je nach Vertrag vom IT-Dienstleister oder der Kommune selbst übernommen werden.

Beteiligte Projektpartner

Weiterführende Informationen