Titelbild der Plattform 5 "Transformation gestalten – Daten intelligent nutzen"

© Pixabay/Jan Alexander

Die Bundesregierung hat es sich zur Aufgabe gemacht, aktiv zur ganzheitlichen Transformation des Öffentlichen Sektors beizutragen und Verwaltungen zu befähigen, Transformationsaufgaben zu steuern und zu gestalten. Die Arbeit mit Daten soll zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern der öffentlichen Verwaltung ausgebaut werden, um zu besserer strategischer Voraussicht, Lagebeurteilung und Entscheidungsfindung zu kommen. Im gleichen Zuge kann somit auch die Aufgabenerfüllung im öffentlichen Sektor in punkto Qualität und Effizienz nachhaltig erhöht werden.

Diese politischen Ziele adressiert die Plattform 5 "Transformation gestalten – Daten intelligent nutzen"

Mission der Plattform 5

Deutschland steht vor vielfältigen und gleichzeitigen Veränderungsprozessen: So gilt es dem Klimawandel zu begegnen, die Folgen des demografischen Wandels zu bewältigen und die digitale Transformation voranzutreiben. Der öffentliche Sektor ist seit jeher Teil der Gesellschaft und verändert sich mit ihr. Die großen Transformationsaufgaben sind daher zentrale Anliegen des öffentlichen Gestaltungsauftrags.

Mission der Plattform ist es daher, aktiv zur ganzheitlichen Transformation des Öffentlichen Sektors beizutragen und dessen Einheiten in der Verwaltung zu befähigen, Transformationsprozesse im Land zukunftsorientiert zu gestalten und zu lenken.

Ziel ist, dass der öffentliche Sektor als Vorbild in der datengestützten Entscheidungsfindung agiert und Daten sehr viel stärker und dabei immer nachvollziehbar, verantwortungsvoll und ethisch nutzt. Dies wird das Vertrauen in und die Verbreitung von datenbasiertem Verwaltungshandeln stärken und die Wirtschaft und Gesellschaft ermutigen, Daten stärker zu nutzen, und mit Einwilligung für wünschenswerte gesellschaftliche Zwecke zur Verfügung zu stellen.

Mitglieder

Die Gipfel-Plattform 5 setzt sich aus vielfältigen Vertreterinnen und Vertretern aus Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammen, die gemeinsam an der Plattform-Mission arbeiten.

Den Co-Vorsitz haben Nancy Faeser, Bundesministerin des Innern und für Heimat, und Marc Reinhardt, Präsident der Initiative D21 e.V., gemeinsam inne.

Mitglieder der Plattform sind darüber hinaus:

Accenture, Bundesdruckerei, Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, Dataport, Freie Hansestadt Bremen, Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit e.V., ING Deutschland, Landeshauptstadt München, Nortal AG, Polyteia, SAP Deutschland, Statistisches Bundesamt, Techniker Krankenkasse und Wikimedia Deutschland e. V.

Projekte/Veranstaltungen im Rahmen des Digital-Gipfels 2023

Die Plattform 5 bearbeitet mit ihren Mitgliedern drei Themenbereiche, deren Ergebnisse in unterschiedlichen Formaten auf dem Digital-Gipfel im November 2023 in Jena präsentiert werden:

  • Digitale Identitäten als Vertrauensanker in der digitalen Transformation
    
Digitale Identitäten können langfristig ein neues Vertrauensverhältnis zwischen Staat und Gesellschaft prägen. Eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung und eine an Synergien ausgerichtete Gestaltung öffentlicher Identitätsdienstleistungen sind dafür elementare Voraussetzungen. Die Plattform widmet sich den aktuellen und zukünftigen Lösungen zu digitalen Identitäten, wie der eID oder der elektronischen Gesundheitskarte. Dabei soll insbesondere der Frage nachgegangen werden, wie sich eine hohe Akzeptanz für digitale Identitäten erreichen lässt und wo sich Nutzungspotentiale heben lassen.
  • Gemeinwohlorientierte Datenarbeit für die Gesellschaft

    Eine gemeinwohlorientierte Datenpolitik ist ein übergreifendes Ziel einer inklusiven und nachhaltigen digitalen Transformation. Eine allgemein gültige und überprüfbare Definition von Gemeinwohlausrichtung digitaler Transformation bleibt jedoch bisher aus. Anforderungen der beteiligten Gruppen aus Verwaltung, Verbänden, Wissenschaft, Politik und Wirtschaft werden dargestellt und anhand methodischer Fragestellungen aus der Praxis diskutiert.
  • Zukunftsorientierte und bessere Entscheidungen in der öffentlichen Verwaltung durch Daten fördern
    
Herausforderungen, Defizite und Lösungsvorschläge u.a. zu Datennutzung, Datenqualität, Zugänglichkeit und Interoperabilität in der öffentlichen Verwaltung werden bearbeitet. Die Zusammensetzung von Plattformmitgliedern aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und öffentlichen Institutionen ermöglicht dabei eine offene Auseinandersetzung über die Rolle des Staates in der digitalen Transformation. Anhand von Praxisbeispielen, Instrumenten und Methoden werden die Plattformmitglieder von der Ebene evidenzbasierter Entscheidungsfindung der öffentlichen Verwaltung bis zu gesellschaftlichen Fragestellungen öffentlicher Sicherheit, Resilienz sowie vertrauenswürdigen Datenökosystemen Impulse setzen.

So trägt die Plattform zu positiven Veränderungen für die Gesellschaft in der digitalen Transformation bei. Konkrete Veranstaltungen aus den Themenbereichen sind:

Digitale Identität – Ein Schlüssel für alles: Kickstart im Gesundheitswesen

(Interaktive Keynote und Fishbowl am Montag, 20.11.23, 10 Uhr, Volkshaus, Raum Otto Schott)

Digitale Identitäten sind der Schlüssel zur Digitalisierung in allen Lebensbereichen. Wir zeigen, wie Versicherte die eID und zukünftig eine Wallet im Gesundheitswesen nutzen können.

Diskutieren Sie mit uns den Weg zur Vision einer digitalen Identität:

  • Durch das hohe Vertrauensniveau ist die Online-Ausweisfunktion des Personalausweises prädestiniert, um auch im Gesundheitswesen genutzt zu werden.
  • Die Online-Ausweisfunktion ist durch den Personalausweis stark verbreitet und hat daher das Potenzial für einen breiten Einsatz in allen Lebensbereichen.
  • Wenn sich die Online-Ausweisfunktion durch den Personalausweis im Gesundheitswesen durchsetzt, werden Doppelstrukturen vermieden und die Kosten verringert.
  • Eine vertrauensbildende Nutzung der eID im Gesundheitswesen ebnet den Weg in andere Sektoren.
  • Das Gesundheitswesen kann zum Kickstart für eine breite und akzeptierte Nutzung der eID werden.

Daten für das Gemeinwohl mit dem Dateninstitut

(Masterclass/Workshop am Montag, 20.11.23, 12:45 Uhr, Volkshaus, Raum Otto Schott)

Wie soll das Dateninstitut für Deutschland auswählen, welche Anwendungsfälle es umsetzt? Das Gemeinwohl soll eine prominente Rolle für die Datennutzung in den Anwendungsfällen spielen – doch was genau das heißen sollte, werden wir in diesem Workshop in Kleingruppen erarbeiten. Die Ergebnisse werden einfließen in die Überlegungen des laufenden Gründungsprozesses und leisten somit einen echten Beitrag für die Gemeinwohlorientierung des Dateninstituts. Mit dieser Gemeinwohlorientierung kann das Dateninstitut sicherstellen, dass die Anwendungsfälle auf gesellschaftliche Akzeptanz stoßen und eine nachhaltige Datennutzung ermöglichen.

Die Zukunft des Regierens: Datengetrieben und KI-gestützt

(World-Café am Dienstag, 21.11.23, 13 Uhr, Volkshaus, Raum Clara und Eduard Rosenthal)

Die Session beginnt mit einem Impulsvortrag, der in das Thema einführt und einen motivierenden Rahmen schafft. In einem interaktiven World Café Format wird an vier Stationen informiert, visualisiert und zur Diskussion angeregt. Die interaktive Methode bietet Information und Inspiration, Raum für einen Dialog über Nutzen, Herausforderungen und Bedürfnisse bei der Arbeit mit Daten für innovative Lösungen. Konkrete Ergebnisse werden greifbar und nachvollziehbar dargestellt, praktische Erfahrungen vermittelt und Aha-Effekte angestrebt.

Darüber hinaus werden Potenziale und Chancen eines verantwortungsvollen Umgangs mit Daten in der Verwaltung aufgezeigt und anhand von Beispielen eine attraktive, belastbare und nachhaltige Entwicklung des öffentlichen Sektors und der Infrastruktur mit Hilfe moderner Technologien dargestellt.

Die breite Nutzung von Daten, Informationen und Modellen soll die Resilienz des öffentlichen Sektors stärken, Innovationen schaffen und der Verwaltung Instrumente zur effektiven Gestaltung unserer Städte und Regionen an die Hand geben.

Die Themen der vier Stationen sind:

  • Integrierte Datenplattform, digitale Berichterstattung und Schaffung von Transparenz
  • Potenziale von Datenlaboren, agile Entwicklung über föderale Ebenen hinweg
  • Urbane Datenplattform und digitale Zwillinge – mächtige Instrumente zur Entwicklung von Städten
  • Innovative Potenziale für die öffentliche Beschaffung – KI und Open Data im Fokus

Die Ergebnisse und Empfehlungen werden in einem White Paper festgehalten und veröffentlicht, um eine langfristige Wirkung zu erzielen. Bringen Sie sich mit Ihren eigenen Erfahrungen und Positionen in die Diskussion ein!

Für eine resiliente Gesellschaft – Maßnahmen zur Eindämmung von Desinformation

(Fishbowl mit interaktiven Elementen am Dienstag, 21.11.23, 14 Uhr, Volkshaus, Ernst-Abbe-Saal)

Die Verbreitung von Desinformation mindert das Vertrauen in politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Institutionen und kann so destabilisierend auf unsere Gesellschaft wirken. Kernherausforderungen in der Prävention und Bekämpfung des Phänomens liegen u. a. in der Betroffenheit verschiedenster Akteursgruppen, den immer besseren technischen Möglichkeiten zur Verbreitung sowie unzureichender frühzeitiger und lebenslanger Befähigung zum Umgang mit Desinformation. Diskutieren Sie mit Expert:innen Maßnahmen zur Steigerung gesellschaftlicher Resilienz.

Kontakt

Ansprechperson Bundesministerium des Innern und für Heimat

Sören Bergner


Leiter der Unterabteilung für Digitale Gesellschaft und Datenpolitik
E-Mail: Digital-Gipfel-BMI-Plattform@bmi.bund.de
 
Ansprechperson Initiative D21 e. V.
Lena-Sophie Müller

Geschäftsführerin Initiative D21 e.V.
E-Mail: DigitalGipfel@initiatived21.de