D

Der Grundsatz der Datensparsamkeit und Datenvermeidung ist im Bundesdatenschutzgesetz und in der Datenschutz-Grundverordnung festgelegt und gilt für Behörden und Unternehmen. Gleichzeitig bezeichnet Datensparsamkeit auch eine von Datenschützern geforderte Zurückhaltung vom Verbraucher, persönliche Daten jenseits von notwendigen Informationen preiszugeben, etwa im Internet und bei Gewinnspielen.

Maschinen das Denken beizubringen – klingt wie Science-Fiction, ist aber dank Deep Learning – zu Deutsch in etwa „tiefgehendes Lernen“ – möglich. Dabei imitiert eine neue Art von Algorithmen das menschliche Lernen, indem sie sich an der Funktionsweise des menschlichen Gehirns orientiert. Deep Learning simuliert in der Maschine ein dicht verwobenes Netz aus einfachen Nervenzellen, das wie sein natürliches Vorbild aus Erfahrung lernt. Für die Erfahrung sorgt das Zuführen riesiger Datenmengen, wie zum Beispiel Bilder. In der Folge gelingt den Maschinen das, was Menschen fast nebenher erledigen: Sie erkennen Gesichter und verstehen Sprachen. Ob Cortana, Siri oder Skype – fast jeder nutzt heute Software, die auf Deep Learning beruht.

Digitale Kompetenz bedeutet die digitalen Technologien und Medien nicht nur technisch nutzen, sondern sie auch sinnvoll und gewinnbringend einsetzen zu können. Das betrifft Kinder und ältere Menschen, aber auch Menschen am Arbeitsplatz. Nur wer die Fähigkeiten erwirbt, mit dem Internet und digitalen Technologien kompetent umzugehen, kann auch an den Chancen der digitalen Welt teilhaben. In der Wirtschaft heißt digitale Kompetenz, neue digitale Geschäftsmöglichkeiten zu nutzen. Das zeigt beispielsweise der Einzelhandel: Die Umsätze im traditionellen Einzelhandel sind seit 2005 nur gering um durchschnittlich 0,7 Prozent pro Jahr gestiegen. Der Online-Handel dagegen meldet zweistellige Wachstumsraten. Mit digitaler Kompetenz gelingt es dem stationären Einzelhändler, sein Geschäft auch online erfolgreich aufzubauen.

Mit dem über die Wahlperiode und über Ressortgrenzen hinausgehenden Maßnahmenpapier will das BMWK den Digitalisierungsprozess in Wirtschaft und Gesellschaft aktiv mitgestalten. Dabei geht es um Investitions- und Innovationsförderung ebenso wie um Infrastrukturausbau und intelligente Vernetzung. Ziel des 10-Schritte-Plans ist es, Deutschland zum modernsten Industriestandort zu machen und die digitale Gesellschaft der Zukunft aufzubauen.

Ein (digitaler) Hub ist ein Knotenpunkt, an dem sich z.B. in einer Stadt Akteure einer Start-up Szene treffen. Für die Gründung und die Entwicklung von Start-ups ist ein lokales Netzwerk entscheidend, das Austausch von Ideen, Personal und Kapital ermöglicht und Innovationen fördert. Man spricht auch von einem Ökosystem, wenn Start-ups gute Wachstumsbedingungen vorfinden – also Investoren, etablierte Unternehmen, Wissenschaftseinrichtungen usw. an einem Ort sind. Das wohl bekannteste Beispiel für ein digitales Hub ist das Silicon Valley. Hier treffen hervorragend qualifizierte Menschen aus aller Welt mit technischem Hintergrund auf engem Raum aufeinander und finden eine Mischung aus Start-ups, großen etablierten Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Universitäten vor. Auch in Deutschland gibt es bereits einige vielversprechende digitale Hubs. Um diese Hubs bundesweit zu vernetzen und sie im Ausland bei Gründern und Investoren zu bewerben, startet das BMWK beim IT-Gipfel die Digital Hub Initiative.

Kennzeichnend für das duale Berufsausbildungssystem ist die parallele Ausbildung in Betrieb und Berufsschule. Der Betrieb vermittelt den Auszubildenden den praktischen Teil der Ausbildung, den theoretischen Unterricht erteilt die Berufsschule. Dieses Ausbildungssystem ist ein Erfolgsmodell unserer Wirtschaft. Es trägt entscheidend dazu bei, dass Deutschland die geringste Arbeitslosigkeit innerhalb der Europäischen Union vorweisen kann.

E

„E-Commerce“ bezeichnet den Onlinehandel von Waren oder Dienstleistungen. Es wird in diesem Feld unterschieden zwischen Geschäften zwischen Unternehmen und Endverbrauchern (B2C „Business to Consumer“), von Firmen untereinander (B2B) und zwischen Privatverbrauchern (C2C). Diese Formen des Handels gewinnen seit Jahren an Bedeutung. E-Commerce ist daher ein wesentliches Thema der Dialogplattform Einzelhandel des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.

E-Health – oder Electronic-Health – bezeichnet den Einsatz digitaler Technologien und Anwendungen in der Medizin und im Gesundheitswesen. Diese reichen von der Online-Videosprechstunde, dem elektronischen Arztbrief über die Gesundheits-App bis hin zu Teletherapie oder -monitoring und eignen sich für die Vorbeugung, Diagnose, Behandlung und Dokumentation von Krankheiten ebenso wie für die Patientenbetreuung. 

Das „Gesetz für sichere digitale Kommunikation und Anwendungen im Gesundheitswesen“, kurz „E-Health-Gesetz“, soll den digitalen Fortschritt im Gesundheitswesen ermöglichen. Ab Mitte 2018 sollen Arztpraxen und Krankenhäuser flächendeckend an eine Telematik-Infrastruktur angeschlossen sein. Zudem schafft das Gesetz die Grundlage, dass Informationen wie Diagnosen, Medikation, Allergien oder Unverträglichkeiten auf der elektronischen Gesundheitskarte gespeichert werden können. Sie stehen so im Notfall schnell zur Verfügung stehen, solange der Patient vorab ausdrücklich zugestimmt hat. Mit der durch das E-Health-Gesetz neu eingeführten elektronischen Patientenakte und dem Patientenfach sind die Patienten besser über ihre Diagnosen und Therapien informiert. Auch können sie selbst Daten, beispielsweise aus Fitnesstrackern oder Wearables, an ihren Arzt übermitteln.

Die Abkürzung ERP steht für Enterprise Ressource Planning und bezeichnet eine Softwarelösung zur Ressourcenplanung eines Unternehmens oder einer Organisation. Die Systeme können für die Steuerung sämtlicher Geschäftsprozesse eingesetzt werden und beinhalten vielfältige Funktionen: z.B. Materialwirtschaft, Personalwesen, Beschaffung oder Controlling. Diese Funktionen sind über eine gemeinsame Datenbasis miteinander verbunden. Dadurch ist die Planung der Prozesse über sämtliche Unternehmensebenen hinweg möglich – egal ob es sich um verschiedene Abteilungen oder verschiedene Werke handelt. ERP-Systeme bilden heutzutage in vielen Unternehmen das Rückgrat der betrieblichen Informationsverarbeitung, unabhängig von Branche oder Größe.