Angestellte arbeiten im Büro

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Die Plattform Innovative und nachhaltige Digitalisierung der Wirtschaft identifiziert prioritäre Handlungsbedarfe im Bereich der digitalen Wirtschaft und gibt Impulse für Lösungsmöglichkeiten. Ziel ist es, die digitale und nachhaltige Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft zu beschleunigen. Dabei stellen Daten eine wesentliche Ressource für die Gestaltung des ökologischen und des digitalen Wandels dar. Denn ohne Daten gibt es keine digitalen Dienstleistungen, keine Automatisierung, keine vernetzte Produktion, kein maschinelles Lernen und keine vorausschauende Wartung. Erst mit Daten werden neue digitale Geschäftsmodelle möglich und können bestehende Produkte – auch und gerade im Sinne der Nachhaltigkeit – verbessert werden.

Die Plattform will dazu beitragen,

  • Lösungsansätze für eine digitale und nachhaltige Wirtschaft zu identifizieren,
  • auf strategisch-politischer Ebene Impulse für eine bessere Digitalisierung der Wirtschaft zu geben,
  • mit Projekten gute Beispiele und Vorbilder für eine bessere Digitalisierung zu schaffen.

Arbeitsweise

Das diesjährige Gipfel-Thema Datenökonomie greift einen herausragenden Aspekt der Wirtschaft im digitalen Zeitalter heraus. Deshalb prägen Fragen über eine bessere Vernetzung und Nutzbarmachung von Daten die inhaltliche Arbeit auf Projektebene. Ziel ist es, im Rahmen des Digital-Gipfels wegweisende Projekte anzustoßen, zu präsentieren und für die Zukunft weiter zu entwickeln.

Dafür identifizieren Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft in der High-Level Group (PDF, 104 KB) der Plattform 2 wichtige Stellschrauben für eine nachhaltige Datenökonomie und geben Anstöße für eine zielgerichtetere Digitalisierung. Auf operativer Ebene koordiniert eine Arbeitsgruppe wegweisende und vorbildhafte Projekte.

Projekte

Dateninstitut

Stark im Fokus steht in diesem Jahr ein Dateninstitut. Das im Koalitionsvertrag vorgesehene Dateninstitut soll Datenverfügbarkeit und -standardisierung vorantreiben und Datentreuhändermodelle und Lizenzen etablieren. Es soll dabei helfen, die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Potenziale von Daten besser auszuschöpfen. Das Dateninstitut soll ein schlagkräftiger nationaler Akteur werden, der das Datenökosystem koordiniert, Innovationen ermöglicht, evidenzbasiert berät – und damit auch eine sozial-ökologische Transformation unterstützt. Das Dateninstitut soll zügig seine Arbeit aufnehmen. Welche Aufgaben es konkret übernehmen und wie es errichtet wird, wird derzeit von BMWK und BMI ermittelt. Eine vierköpfige Gründungskommission unterstützt diese Arbeit wesentlich. In einer gemeinsamen Veranstaltung von BMI und BMWK stellen die Mitglieder der Gründungskommission erste Ergebnisse ihrer Arbeit und mögliche Konzepte für ein Dateninstitut vor und diskutieren diese mit Wirtschaftsminister Habeck und Innenministerin Faeser.

Einladung zur Einreichung von Anwendungsideen

Interessierte Stakeholder laden wir dazu ein, sich jetzt, wo die Gründungskommis-sion ihre ersten Empfehlungen abgegeben hat, noch einmal mit Ideen einzubringen. Der Zwischenbericht der Gründungskommission enthält nicht nur spannende Use Cases, sondern auch Empfehlungen für Kriterien zur Auswahl von Use Cases. Wenn Sie weitere Ideen zu Projekten aus unterschiedlichen Sektoren, z.B. Energie, haben, die diese Kriterien erfüllen und die das Dateninstitut unbedingt umsetzen sollte, teilen Sie uns diese gerne unter dateninstitut@bmwk.bund.de bis zum 15. Januar 2023 mit!

Manufacturing-X – Ein Digitales Fitnessprogramm für die Industrie

Ein weiteres Kernthema stellt die digitale Transformation der Industrie dar. So ist es das Ziel der Bundesregierung, die Wirtschaft dabei zu unterstützen, das große Potenzial der digitalen Transformation in der Industrie auszuschöpfen. Dafür ist die branchenübergreifende Initiative Manufacturing-X zur Digitalisierung von Lieferketten ein wichtiger Meilenstein. Ziel ist die Umsetzung eines Datenraums Industrie 4.0, d.h. die Schaffung der notwendigen technologischen Grundlagen für einen automatisierten multilateralen Datenaustausch in der Industrie sowie die Verwirklichung erster Anwendungen. Manufacturing-X erschließt das Potential der Digitalisierung für die Wettbewerbsfähigkeit, Resilienz und Nachhaltigkeit der Industrie.

LeanConnect: Einfacher Datenaustausch im Handwerk

Ein Großteil des Energieverbrauchs hierzulande entfällt auf den Immobilienbereich. Der Gebäudesektor ist daher ein wichtiger Faktor für das Erreichen der Energiewende und der Klimaschutzziele. Um den Gebäudebestand zu ertüchtigen und ihn smart und energieeffizient zu machen, kann die Digitalisierung wichtiger Prozesse helfen. Über die offene Schnittstelle LeanConnect können KMU in Handwerk und Industrie Projektdaten für Planung, Bau und Wartung von Gebäuden medienbruchfrei und software-/systemunabhängig untereinander austauschen und an weitere Marktpartner wie Architekten, Planer, die Wohnungswirtschaft und den Handel weitergeben. Das Projekt wird vom Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke vorgestellt.

Alle Projekte werden auf dem diesjährigen Digital-Gipfel präsentiert.

Dateninstitut

Die Gründungskommission stellt erste Empfehlungen für das Dateninstitut vor.

Die Gründung eines Dateninstituts ist ein Auftrag aus dem Koalitionsvertrag. Danach soll es Datenverfügbarkeit und -standardisierung vorantreiben und Datentreuhändermodelle und Lizenzen etablieren. Es soll dabei helfen, die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Potenziale von Daten besser auszuschöpfen.

Schlagkräftiger, agiler Akteur

Das Dateninstitut soll ein schlagkräftiger nationaler Akteur werden, der das Datenökosystem koordiniert, Innovationen ermöglicht, evidenzbasiert berät – und damit auch eine sozial-ökologische Transformation unterstützt. Das Dateninstitut soll zügig aufgebaut werden und seine Arbeit aufnehmen können. Welchen konkreten Bedarf es für ein solches Dateninstitut gibt, welche Aufgaben es erfüllen soll und in welcher Rechtsform es errichtet wird, wird derzeit von BMWK und BMI erarbeitet. Eine vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und vom Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) berufene fünfköpfige Grün-dungskommission unterstützt diese Arbeit. Die Gründungskommission besteht aus Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft:

  • Dr. Nicole Büttner-Thiel (Gründerin, CEO von MerantixMomentum, Vorstandsmit-glied im Bundesverband Deutsche Start-ups)
  • Dr. Stefan Heumann (Vorstandsmitglied Stiftung Neue Verantwortung und Ge-schäftsführer der Agora Digitale Transformation)
  • Prof. Dr. Andreas Peichl (LMU München, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insb. Makroökonomie und Finanzwissenschaft; Leiter des ifo-Zentrums für Makroökonomik und Befragungen)
  • Prof. Dr. Louisa Specht-Riemenschneider (Universität Bonn, Lehrstuhl für Bürgerli-ches Recht, Informations- und Datenrecht)
  • Katja Wilken (Vizepräsidentin Bundesverwaltungsamt)

Auf dem Digital-Gipfel 2022 in Berlin haben die Mitglieder der Gründungskommis-sion erste Ergebnisse ihrer Arbeit und mögliche Konzepte für ein Dateninstitut vorgestellt und diese mit Innenministerin Faeser und Wirtschaftsminister Habeck diskutiert.